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  • Ruth

Von Plot Twists und neuer Hoffnung



Hoff·nung/Hóffnung/Substantiv, feminin [die] 1. a) das Hoffen; Vertrauen in die Zukunft; Zuversicht, Optimismus in Bezug auf das, was [jemandem] die Zukunft bringen wird 1. b) positive Erwartung, die jemand in jemanden, etwas setzt


Ich find’s ziemlich witzig gerade hier zu sitzen und einen Blogbeitrag zum Thema Hoffnung zu verfassen, wo doch die ersten 3 Wochen dieses Jahres für mich Wochen voller Verzweiflung waren. Dem exakten Gegenteil.

Eine Welle der Verzweiflung nach der anderen. Okay, ich erzähl euch jetzt mal was über mich – auch wenn der ein oder andere jetzt die Augen verdreht und denkt ,,aaaaahh, muss das jetzt sein?” – sorry Darling, aber ich muss tun, was getan werden muss, lol.


Und ich möchte heute mal ganz transparent mit euch sein. Wer mich einigermaßen gut kennt weiß, dass ich ein ziemlicher overthinker bin. Das heißt ich denke exzessiv nach, Leute.

Nicht immer, aber manchmal. Vor allem aber, wenn es mich als Person bzw meine Schwächen betrifft. Was mir nicht selten passiert, ist, dass ich wenn ich einmal jemanden enttäusche oder verletze, selbst wenn ich selbst dieser ,,jemand” bin, ob es eine Characktereigenschaft ist oder irgendwas anderes – oft überkommt mich dieser Gedanke der sagt ,,Du kannst Gott mit dieser Eigenschaft, mit diesem Problem nicht dienen. So betrügst dich selbst und dein Mitmenschen und vor allem Gott. ” Und dann denke ich ,,Ich habe Probleme und mit diesen Problemen kann ich Gott nicht authentisch dienen. Das geht einfach nicht.“


Und als wär das nicht genug, werden alte Wunden von früheren, toxischen Freundschaften wieder geöffnet, aber nicht, weil mein jetziger Freundeskreis toxisch ist. In (m)einem früheren Freundeskreis hab ich so richtig erfahren, was es heißt nicht akzeptiert zu werden. Ja, ich bin nicht perfekt und the heck – ich werde es nie sein. Aber es gibt kaum was zerstörerisches und verunsicherendes, als wenn wichtige Menschen in deinem Leben deine charakterlischen Schwächen (er)kennen und sich dann darüber lustig machen. Wenn du, bevor du auch nur etwas sagen kannst, auf diese Schwäche reduziert und wegen dieser ausgelacht wirst . Solche Wunden schließen sich nur ganz langsam, und heilen erst mit der Zeit ab. Doch der Schmerz, der wird noch für einige Zeit spürbar sein


Wunden schließen sich nur ganz langsam, und heilen erst mit der Zeit ab. Doch der Schmerz, der wird noch für einige Zeit spürbar sein.

Und genau diesen Schmerz hab ich in diesen Wochen auch verspürt. Diese Angst, dass ich nicht gut genug für meine Mitmenschen, meine Freunde bin. Die Angst, dass meine Schwächen so stark sein können, dass ich eher abstoßend als anziehend auf meine Mitmenschen wirke. Die Angst, dass ich den Menschen, die mir am meisten bedeuten und die ich gerade neu kennengelernt habe eine Last bin. Die Angst, dass ich die Menschen, die mir am meisten bedeuten, am schwersten verletzen kann.

Und diese Angst, genauer gesagt diese Ängste, kamen alle wie eine riiiiiiiiiiiesige Welle auf mich zu. YAS, das gefundene Fresschen für meinen inneren overthinker. Das Ergebnis: VÖLLIGE Verzweiflung und Selbstzweifel. Mehrere. Wochen. lang. YEEEEET!

Okay, aber dieser Blogpost würde nicht den Begriff ,,Hoffnung” im Titel haben, wenn ich nicht auch von dieser erzählen würde. Wenn man unser Leben als Christen mit einem Wort zusammenfassen müsste, dann wer das erste Wort was mir einfallen würde ,,Plot Twist” (Handlungswechsel auf deutsch). Eine Defintion dieses Wortes hab ich aus Wikipedia (Wiki regelt) und sie lautet wie folgt:


,,Ein Handlungswechsel ist eine literarische Technik, die eine radikale Änderung der Richtung oder des erwarteten Ergebnisses der Handlung in einem Roman einführt.“

Ein Handlungswechsel ist eine literarische Technik, die eine radikale Änderung der Richtung oder des erwarteten Ergebnisses der Handlung in einem Roman einführt.


So meine lieben Kinder, warum hab ich dieses Wort ausgesucht? Ganz einfach, ich glaube, dass unser Gott ein Gott der Plot Twists ist. Er ist der Autor der Geschichte (deines und meines Lebens). Er hat unser Leben nicht nur radikal in eine andere Richtung gelenkt und das Ergebnis der Handlung in unserer Geschichte radikal geändert, nein er tut aus auch IMMER NOCH.

Vor längerer Zeit hab ich diese eine Predigt gehört - ** hust ** gestern ** hust ** - von Timothy Ateek - in der Passion City Church DC (wer die Predigtreihe ,,Single, Dating, Engaged, Married von Ben Stuart kennt weiß bescheid, wer sie noch nicht kennt ändere bitte sofort nach lesen dieses Artikels radikal seine Pläne und ändert sein Ergebnis, because this sermon's gonna change your life! PERIODT.). Und in dieser Predigt hat er etwas ganz zentrales gesagt, er sgate, dass viele von uns zwar irgendwie gesteckt haben, dass Jesus für uns am Kreuz starb, aber viele wissen nicht was für eine krasse Dimension dahinter steckt. Ich wusste es nicht bzw ich musste mir dessen mal wieder bewusst werdenSo, jetzt ist Zeit für Real Talk: Ich möchte dir jetzt mal eine Frage stellen und bitte beantworte sie so ehrlich wie möglich: Wenn Gott jetzt gerade in diesem Moment auf dich herunterguckt, was denkst du was würde er von dir denken? Was würde er für dich empfinden?


Scham? Enttäuschung?

Ich weiß, dass das oder andere Synonyme die Antwort von vielen von uns wäre. Genau das war auch meine. Bei dir mag es vielleicht keine Eigenschaft an dir sein, vielleicht ist es auch deine Vergangenheit. Fehler, die du damals gemacht hast, Fehler, die du zutiefst bereust und für die du dich unendlich schämst. Oder eine heimliche Sucht, Dinge, von denen du nicht loslassen kannst. Und wie oft denkst du dir ,, Ach, wäre ich doch nur ein bisschen weniger so"/ ,,ach wäre ich doch anders", ,,würde ich das nicht tun", oder ,,hätte ich das in der Vergangenheit nicht gemacht, dann würde Gott mich mehr lieben.“ ,,Dann wäre ich bereit für diesen Dienst.“, ,,Dann bin ich gut genug.“


Diese Gedanken können einen auffressen., wenn wir nicht wissen, was Gott selbst dazu sagt und wie zu uns steht. Im Römerbrief, Kapitel 5 V.1 steht folgendes: ,,Da wir nun gerechtfertigt wurden durch Glauben so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus".


Da wir nun gerechtfertigt wurden durch Glauben so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus.

Das Wort ,,Frieden" im griechischen wird immer mit Krieg assoziiert. Das heißt Frieden mit Gott zu haben bedeutet, dass wir dem Zorn Gottes nicht (mehr) ausgesetzt sind. Jesus starb am Kreuz und nahm auch all den Zorn, all die Strafe auf sich, die wir an seiner Stelle eigentlich hätten erleben müssen. Du stehst nicht mehr im Krieg mit Gott. Gott empfindet nichts, als Frieden, wenn er dich sieht.

Weißt du, oft möchten und erwarten wir, dass Gott diese und jene Eigenschaft an uns ändert, dass er diese und jene Sucht, dieses und jenes Problem einfach wegnimmt. Wir möchten, dass wir diesen einen Punkt des Perfektseins erreichen. Das wir komplett frei sind von Problemen und Lasten. Erst dann ist unser geistlicher Wandel/ unsere geistliche Verfassung „erfolgreich“ oder ,,gut" genug. Erst dann, bin ich es würdig, ihm zu dienen oder an seine unermessliche Gnade wirklich in all meinen Lebensbereichen zu glauben, und sie zu empfangen. Wir fangen an öfter zu beten, länger zu Fasten, die Bibel länger zu studieren, fühlen uns nicht mehr würdig genug ihm zu dienen. Freunden von ihm zu erzählen, unseren Glauben off- oder online zu teilen und ihm mit unseren Gaben zu dienen.

All das sind Stereotype. Stereotype, die wir geschaffen haben um daran den „Erfolg“ oder Misserfolg unseres christlichen Glaubenslebens zu messen. Laufen die Dinge dann doch nicht mehr so, wie wir es erwarten fangen an zu zweifeln.


Daran zu zweifeln, ob wir wirklich oft genug in der Bibel lesen.

Daran zu zweifeln, ob diese eine Sache uns nicht doch von ihm getrennt hat.


Daran zu Zweifeln, ob wir uns nicht doch von ihm entfernt haben.


Daran zu zweifeln, ob wir gut genug oder würdig sind.

Die Wahrheit ist jedoch, dass wir nicht erst alle 20 Sachen, die wir an uns nicht mögen oder mit denen wir struggeln von unserer Liste ausgestrichen haben müssen, damit wir genug sind.


Nah genug, dass uns nichts mehr von Gott, seiner Liebe und der Liebe zu unseren Nächsten trennen kann.

Geliebt und erlöst genug, die Gnade Gottes durch Jesus' Tod am Kreuz empfangen zu dürfen.

Und zu guter letzt ,,gerechtfertigt" genug durch Jesus' Tod am Kreuz.

Glaubst du, dass Jesus' Opfer am Kreuz nicht nur gut genug war dich und deine Sünden auf ihn zu übertragen und dich von all deiner Schuld reinzuwaschen, sondern, dass es sogar so genügend war, dass es uns von dem Zustand der ewigen Trennung und Verurteilung von Gott in eine völlig neue Dimension unbeschreiblich großer, unbeschreiblich weiter, unbeschreiblich starker und unkaputtbarer Versöhnung mit Gott gebracht hat? Eine Versöhnung, die auf Liebe basiert. Alles, was wir an uns blöd finden, wo wir Sorgen und Probleme haben, an denen wir selbst zweifeln, alle Wunden, die uns einst zugefügt wurden - all diese Dinge, und somit wir selbst, haben durch Jesus den Beziehungsstatus von ,,verurteilt" zu ,,gerechtfertigt + geliebt" geändert. Und mit ,,geliebt" meine ich so eine Liebe, die nicht einfach mal mit einem Rücksendeschein wieder weggenommen werden kann. Egal, was du machst.

Meine letzte Frage an dich lautet: Glaubst du, dass Jesus Tod am Kreuz nicht umsonst war, dass es mächtig genug war, so mächtig, dass all diese Sorgen und Probleme nur kleine, winzig kleine Probleme vor Gott waren, nichts absolut gar nichts im Vergleich zu seiner unbeschreiblich großen, unbeschreiblich weiten, unbeschreiblich starken und unkaputtbaren Liebe zu uns?

Glaubst du, dass das Kreuz die Macht hat dir zu helfen, an dir zu arbeiten und dich zu einer komplett neuen Persönlichkeit zu machen?

Think About it. In the meanwhile – I’m out.


Schau mal bei Ruth vorbei :-))

Sie hat auch ihren eigenen Blog








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