- Pia
Dein Glaube, so groß ist wie ein Senfkorn
„Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so würdet ihr zu diesem Maulbeerfeigenbaum sagen: Entwurzele dich und pflanze dich ins Meer! Und er würde euch gehorchen.“ sagt Jesus in Lukas 17, 6.
Wow, was ein herausfordernder Satz! Ich bin schon häufiger über diese Stelle in der Bibel gestolpert und habe sie oft nicht verstanden. Ich dachte immer mein Glaube wäre recht groß und meine Gebete hätten Kraft. Doch einen Baum zu versetzten, dass er an einem anderen Ort, ja sogar im Meer weiterwächst? Habe ich meinen Gebeten nicht zugetraut, dass diese so etwas bewirken könnten. Die bildliche Vorstellung in meinem Kopf, wie ein Baum mit all seinen Früchten, Blättern und Wurzeln durch die Luft fliegt, um an einem neuen Ort wieder Erde zu fassen, hat mich nicht weniger zweifeln lassen.
Und das alles soll passieren, wenn dein Glaube nur so groß ist wie ein Senfkorn?? Ich habe mal nachgeschaut wie groß ein Senfkorn durchschnittlich ist: ca. 1,2 Millimeter. Als ich den Text zum ersten Mal gelesen habe, überlegte ich sofort was es Kleineres gibt als ein Senfkorn. Denn es musste ja etwas Kleineres geben, das dann meinem Glauben entspricht. Das Einzige, das mir einfiel, war ein Staubkorn. Es ist leicht, durchsichtig und meistens kleiner als ein Senfkorn.
Aber was will Gott uns jetzt mit dieser Textstelle sagen? Er wird die Worte definitiv nicht gewählt haben, damit wir uns schlecht und kleingläubig fühlen.
Durch verschiedene Bibelübersetzungen, Verweise zu anderen Stellen in der Bibel und Gebeten wurde mir die wahre Bedeutung dieses Gleichnisses bewusst! Ich glaube er hat absichtlich einen Samen als Vergleich genommen. Denn in Lukas 13, Vers 18 + 19 beschreibt Jesus wie aus einem Senfkorn etwas Gigantisches wachsen kann. Ein winziges Korn wird in die Erde geworfen und ein großer Baum wächst daraus, in dem die Vögel nisten und wohnen können. Dieser Baum stellt hier die Größe und Früchte des Himmelsreiches da. Unser Glaube kann genauso aus einem winzigen Samen zu einem starken Baum heranwachsen. Dies liefert auch die Erklärung warum Gott, hier nicht den Vergleich zu einem noch kleineren Staubkorn gemacht hat, da aus diesem nichts Fruchtbares hervorkommen kann.
Das Gleichnis zeigt uns wie groß Gott ist und wenn wir eine Verbindung (möge sie sich noch so klein für uns anfühlen) mit ihm eingehen, kann Unglaubliches entstehen. Wir dürfen ihm vertrauen und unseren Gebeten Bedeutung schenken! Unsere Gebete haben Kraft! Also rede deinen Glauben nicht klein, sondern entdecke was Gott mit deinen Gebeten vorhat.
Lukas 13, 18 +19: „Er sprach aber: Wem ist das Reich Gottes gleich, und wem soll ich es vergleichen? Es gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und in seinen Garten warf; und es wuchs und wurde zu einem Baum, und die Vögel des Himmels nisteten in seinen Zweigen.“
- Pia